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dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 08.06.2023 - 17.00 Uhr

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen deutlich stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt stärker als
erwartet eingetrübt. In der vergangenen Woche stieg die Zahl der Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe um 28 000 auf 261 000, wie das Arbeitsministerium am
Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit
235 000 Anträgen gerechnet.

Eurozone: Wirtschaft rutscht in eine technische Rezession

LUXEMBURG - In der Eurozone ist die Wirtschaftsleistung zu Jahresbeginn
überraschend gesunken. Im ersten Quartal habe das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum
Vorquartal um 0,1 Prozent nachgegeben, teilte das Statistikamt Eurostat am
Donnerstag in Luxemburg nach einer dritten Schätzung mit. Der Währungsraum ist
damit in eine technische Rezession gerutscht. In einer vorherigen Schätzung war
noch ein leichtes Wachstum um 0,1 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten
mit einer Stagnation gerechnet.

Japans Wirtschaft wächst zu Jahresbeginn stärker als erwartet

TOKIO - Japans Wirtschaft ist im ersten Quartal stärker gewachsen als
erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei im Zeitraum Januar bis März im
Vergleich zum Vorquartal um revidierte 0,7 Prozent gestiegen, teilte das
japanische Statistikamt am Donnerstag in Tokio mit. In einer ersten Schätzung
war noch ein Zuwachs von 0,4 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten mit
einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal 2022 war die
Wirtschaft um 0,1 Prozent gewachsen.

ROUNDUP 2: Trübe Aussichten für deutsches China-Geschäft - Firmen pessimistisch

PEKING - Schlechte Marktaussichten in China und geopolitische Spannungen
lassen deutsche Unternehmen in China pessimistisch in die Zukunft blicken. Nach
dem Ende der Null-Covid-Politik in der Volksrepublik hat sich die Stimmung nicht
wie erhofft verbessert, wie eine Umfrage der Deutschen Handelskammer in China
(AHK) ergab, die am Donnerstag in Peking vorgestellt wurde. Mehr als die Hälfte
der Unternehmen erwartet demnach dieses Jahr eine "unveränderte oder
schlechtere" Branchenentwicklung. Fast jedes dritte fürchtet einen
Gewinnrückgang. Bei Investitionen zeigt sich deutliche Zurückhaltung.

Türkische Lira sinkt auf neue Tiefs - jedoch kein erneuter Einbruch

LONDON - Die türkische Lira ist am Donnerstag auf neue Tiefstände zu
US-Dollar und Euro gefallen. So stieg der Dollar auf einen Rekordstand von 23,4
Lira und der Euro auf 25,50 Lira. Am Vortag hatte die Lira zum Dollar bereits
den stärksten Tageseinbruch seit einem Jahr verzeichnet. Am Donnerstag blieb ein
erneuter Einbruch aus.


Scholz: Italien mit Flüchtlingen nicht alleine lassen

ROM/BERLIN - Vor seinem Besuch in Rom hat Bundeskanzler Olaf Scholz Italien
Solidarität bei der Aufnahme von Flüchtlingen zugesichert. Italien, Griechenland
und andere am Mittelmeer liegenden EU-Staaten stünden vor einer großen
Herausforderung, weil die Zahl der dort ankommenden Flüchtlinge steige, sagte
der SPD-Politiker der italienischen Zeitung "Corriere della Sera". "Und damit
dürfen wir Italien und die anderen nicht allein lassen, sondern verfolgen einen
Ansatz von Solidarität und Verantwortung."

Habeck rechnet weiter mit Heizungsgesetz vor der Sommerpause

WEDEL/BERLIN - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rechnet weiter mit
einer Bundestagsentscheidung über das umstrittene Heizungsgesetz noch vor der
Sommerpause. "Ich glaube, dass die letzten zwei Wochen viel verändert haben",
sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag am Rande der Inbetriebnahme einer der
größten Wind-zu-Wärme-Anlagen im schleswig-holsteinischen Wedel.

Großbritannien verbietet Import von Gold und Holz aus Belarus

LONDON - Mit neuen Maßnahmen gegen Belarus will Großbritannien Machthaber
Alexander Lukaschenko den Geldhahn abdrehen und eine Umgehung von Sanktionen
gegen Russland verhindern. Künftig sei die Einfuhr von Holz, Gold, Zement und
Gummi aus Belarus als "Einnahmequellen des Lukaschenko-Regimes" verboten, teilte
das Außenministerium in London am Donnerstag mit. Untersagt wird zudem der
Export von Banknoten und Maschinen sowie von Gütern, Technologien und
Materialien, die zur Herstellung chemischer und biologischer Waffen verwendet
werden könnten.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema
gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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