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dpa-AFX: ROUNDUP: Geschäft mit Datenbanksoftware treibt Marge der Software AG an

DARMSTADT (dpa-AFX) - Die in der Übernahme durch den Finanzinvestor Silver
Lake steckende Software AG hat im zweiten Quartal vom guten
Geschäft mit Datenbanksoftware profitiert. Auch wegen unerwartet früher
Vertragsabschlüsse übertrafen Umsatz und Marge die Erwartungen der Analysten. Im
erklärten Zukunftsgeschäft mit Integrationssoftware fiel das Wachstum deutlich
mauer aus.

Insgesamt kletterte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf
248 Millionen Euro, wie die Software AG am Montag mitteilte. Beim Produktumsatz,
der Beratungsleistungen ausklammert, fiel das Wachstum mit zwölf Prozent noch
etwas besser aus. Der Anstieg geht allerdings vor allem auf die kleinere Sparte
unter anderem für Datenbanksoftware (A&N) zurück, deren Produktumsatz um 41
Prozent anzog. Das Segment habe unter anderem von Vertragsabschlüssen
profitiert, die früher erfolgt seien als gedacht, sagte Finanzchefin Daniela
Bünger. In der Digitalsparte, dem erklärten Zukunftsgeschäft, betrug das
Wachstum nur ein Prozent.

Das gute Geschäft in der margenstarken A&N-Sparte trieb auch das Ergebnis
an. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Firmenwertabschreibungen (Ebita) stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um
rund zehn Prozent auf 54,3 Millionen Euro. Analysten hatten hier mit 33,4
Millionen Euro deutlich weniger auf dem Zettel. Die Ebita-Marge legte nur
minimal zu auf 21,9 Prozent zu. Unter dem Strich fuhr die Software AG ein
Nettoergebnis von 5,2 Millionen Euro ein nach 17,7 Millionen im
Vorjahresquartal. Dabei kamen unter anderem höhere Steuern und Sonderkosten für
Zukäufe zum Tragen.

"Unsere Kunden bleiben bei ihren IT-Ausgaben weiter vorsichtig", sagte
Konzernchef Sanjay Brahmawar in einer Telefonkonferenz. Trotzdem bleibe die
Nachfrage robust. Die Software AG sieht er auf gutem Weg, ihre Jahresziele zu
erreichen.

Baader-Bank-Analyst Knut Woller bezeichnete das Zahlenwerk der wichtigen
Digitalsparte als enttäuschend. Trotzdem sei das operative Ergebnis insgesamt um
63 Prozent besser ausgefallen als gemeinhein erwartet - auch wegen der starken
A&N-Sparte.

Wegen der Übernahme durch den US-Technologieinvestor Silver Lake soll die
Software AG von der Börse genommen werden. Die Transaktion muss noch von den
Behörden genehmigt werden - Silver Lake hofft auf den Abschluss der Übernahme im
vierten Quartal. Weil der Streubesitz bereits zu niedrig ist, wird die Aktie an
diesem Dienstag aus dem MDax fallen. Silver Lake zahlt in der
Übernahme 32 Euro je Aktie - am Montag stieg der Kurs um 0,6 Prozent auf 31,80
Euro./jcf/men/mis

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