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dpa-AFX: AKTIE IM FOKUS: Drägerwerk im Blick - Händler: Resultate mit Licht und Schatten

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien des Medizintechnikkonzerns Drägerwerk
sollten am Dienstag nach der Veröffentlichung von Eckdaten für
2023 und der Ankündigung eines Dividendenanstiegs im Auge behalten werden. Kurz
nach dem Handelsstart notierten die Papiere rund ein Prozent im Minus bei 51,80
Euro.

Das im Nebenwerteindex SDax notierte Unternehmen will nach
einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg die Dividende kräftig erhöhen. Rund
30 Prozent des Überschusses sollen ausgeschüttet werden. Der finale Vorschlag
soll dann bei der Vorlage der endgültigen Geschäftszahlen für 2023 erfolgen, die
für den 7. März geplant ist.

Laut einem Händler fielen die vorläufigen Zahlen für 2023 überraschend gut
aus, ebenso wie der avisierte Dividendenanstieg. Allerdings habe das Unternehmen
die Jahresziele auch erst im Dezember angehoben. Der Experte monierte derweil
den Geschäftsausblick für 2024. Auch wenn dieser als konservativ angesehen
werden könne, enttäusche die Prognose für die operative Gewinnmarge.

So peilt Drägerwerk für das laufende Jahr einen währungsbereinigten
Umsatzanstieg von 1,0 bis 5,0 Prozent an. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern
(Ebit-Marge) dürfte bei 2,5 bis 5,5 Prozent liegen. Im vergangenen Jahr seien
Wachstum und Profitabilität durch Nachholeffekte im Zuge der Verbesserung der
zuvor eingeschränkten Lieferfähigkeit gestützt worden, hieß es vom Unternehmen.
Auch die Nachfragewelle nach Beatmungsgeräten in China zu Beginn des vergangenen
Jahres habe sich positiv auf Umsatz und Ergebnis ausgewirkt. Diese Effekte
fehlten im laufenden Geschäftsjahr, hieß es nun.

Der Händler hält es daher für möglich, dass kurzfristig orientierte Anleger
im Tagesverlauf erst einmal Kasse machen nach den jüngsten Kursgewinnen.

In den Blick könnten dann auch die 50- sowie 21-Tage-Linie als Indikatoren
für den kurz- bis mittelfristigen Trend rücken, die beide noch leicht nach oben
zeigen. Sie verlaufen aktuell bei 51,68 Euro sowie bei 51,13 Euro.

Der Kurs war erst am Freitag über diese Durchschnittskurse gesprungen,
nachdem Analyst Christian Ehmann von Warburg Research die Papiere von "Hold" auf
"Buy" hochgestuft und das Kursziel von 57 auf 62 Euro angehoben hatte. Er
verwies in dem Zusammenhang auf die Anhebung der Jahresziele 2023 Mitte Dezember
durch den Konzern.

Infolge der Kaufempfehlung war der Kurs am Freitag um 3,4 Prozent gestiegen
und hatte dabei im Chart eine Lücke aufgerissen über dem Tageshoch vom
Donnerstag von 51,20 Euro. Diese Marke rückt ebenso in den Fokus wie die 50- und
21-Tage-Linien./mis/tih/stk

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