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dpa-AFX: ROUNDUP: Softwareanbieter Atoss mit mehr Geschäft als erwartet - Dividende rauf

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Softwarespezialist Atoss hat im
Schlussquartal 2023 bessere Geschäfte gemacht als erwartet. Die Dividende soll
nun kräftig aufgestockt werden. Im neuen Jahr geht Chef Andreas Obereder zudem
nun von etwas mehr Erlös aus als bisher avisiert. Der Unternehmensgründer wird
künftig wieder allein die Geschäfte an der Spitze leiten, sein Co-Chef Dirk
Häußermann geht Ende März mit auslaufendem Vertrag von Bord. Die Aktie knüpfte
am Mittwoch an ihren jüngsten Rekordlauf an.

Das im SDax notierte Papier erreichte kurz nach Handelsbeginn
eine Bestmarke von 257,50 Euro. Damit markierte es den vierten Tag mit Rekorden
in Folge. Zuletzt notierten die Papiere noch 3,3 Prozent im Plus bei 253 Euro.
Der Spezialist für Personalmanagementsoftware liegt in diesem Jahr mit einem
Kursplus von 21 Prozent an der Spitze im Kleinwerteindex. Seit Ende 2019 hat die
Aktie ihren Wert mehr als verdreifacht.

Analyst Henrik Paganetty von der US-Investmentbank Jefferies sprach von
guten Zahlen zum vergangenen Jahr. Die Umsatzziele für dieses Jahr und 2025
hätten zudem noch Luft nach oben. Bei der operativen Marge ist er ebenfalls
etwas optimistischer als Atoss selbst.

Im vergangenen Jahr kletterte der Umsatz von Atoss um ein Drittel auf 151,2
Millionen Euro, wie das Unternehmen in München mitteilte. Davon blieben 51,8
Millionen Euro als Gewinn vor Zinsen und Steuern hängen, ein Anstieg um gut zwei
Drittel. Die entsprechende Gewinnmarge lag bei 34 Prozent, sieben Prozentpunkte
höher als ein Jahr zuvor. Vor allem hohe Einmalbeiträge aus dem
Softwarelizenzgeschäft trieben die Marge nach oben. Umsatz und Ergebnis fielen
besser aus als von Fachleuten gedacht.

Für das neue Jahr peilt Atoss - wie von Analysten erwartet - einen Umsatz
von 170 Millionen Euro mit einer operativen Marge (Ebit-Marge) von 30 Prozent
an. In seinen mittelfristigen Planungen hatte Atoss bisher einen Erlös von 160
Millionen für dieses Jahr in Aussicht gestellt. Für 2025 stehen unverändert
mindestens 190 Millionen Umsatz und eine operative Marge von "jedenfalls" 30
Prozent im Plan.

Unter dem Strich zog der Nettogewinn im vergangenen Jahr um 85 Prozent auf
35,8 Millionen Euro an. Basierend auf der langfristigen Dividendenpolitik mit
einer angestrebten Ausschüttungsquote von drei Vierteln des Nettogewinns will
Atoss den Aktionären eine Dividende von 3,37 Euro je Papier vorschlagen. Im
Vorjahr hatte der Konzern insgesamt 2,83 Euro ausgeschüttet, darin war eine
Sonderdividende von einem Euro enthalten.

Vorstandschef Obereder wird sich ab Ende März auch wieder um den Ausbau des
internationalen Geschäfts sowie das Marketing kümmern. Diese Aufgaben hat bisher
Co-Chef Häußermann inne, der Ende März das Unternehmen mit Ende seines Vertrags
verlässt. Obereder hingegen verlängerte um drei Jahre bis Ende
2026./men/mis/jha/

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