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dpa-AFX: ROUNDUP: Jenoptik peilt für 2024 weitere Zuwächse an - Aktie gibt nach

JENA (dpa-AFX) - Der Technologiekonzern Jenoptik
hat 2023 vor allem von einer starken Nachfrage aus der
Halbleiterindustrie profitiert. Umsatz und operatives Ergebnis legten zu. Auch
für das laufende Jahr rechnet Vorstandschef Stefan Traeger mit profitablem
Wachstum, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Mittwoch in
Jena mitteilte. Er sieht Jenoptik zudem auf Kurs, seine Ziele für das Jahr 2025
zu erreichen. Für die Aktie des Konzerns ging es um die Mittagszeit jedoch um
1,5 Prozent abwärts.

Auf den ersten Blick habe der Technologiekonzern die Erwartungen erfüllt,
schrieb Analyst Malte Schaumann vom Analysehaus Warburg Research. Einen Ausblick
werde es wohl erst mit den endgültigen Resultaten im März geben. Aus Schaumanns
Sicht sollte angesichts der Nachfrage aus der Chipindustrie 2024 ein
Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich drin sein. Ein
Aktienhändler merkte aber an, dass der Auftragseingang ein klein wenig unter der
durchschnittlichen Markterwartung liege.

Im vergangenen Jahr steigerte das Unternehmen sein Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Jahresvergleich nach vorläufigen
Berechnungen um 14 Prozent auf 210 Millionen Euro. Die entsprechende Marge stieg
von 18,8 Prozent auf 19,7 Prozent. Der Umsatz wuchs um neun Prozent auf etwa
1,07 Milliarden Euro. Der Auftragseingang sank jedoch um rund 8 Prozent auf 1,09
Milliarden Euro.

Erst beim Kapitalmarkttag im Dezember hatte die Jenoptik-Spitze ihr
Margenziel angehoben. 2025 sollen vom Umsatz 21 bis 22 Prozent als Ergebnis vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übrig bleiben. Zuvor hatte der
Konzern noch eine operative Marge von rund 20 Prozent angepeilt. Das Umsatzziel
blieb mit rund 1,2 Milliarden Euro unverändert.

Das aus dem Carl-Zeiss-Konzern hervorgegangene Thüringer Unternehmen treibt
seinen Umbau zur Photonik seit einigen Jahren voran. Der Konzern fokussiert sich
auf bestimmte Wachstumsmärkte, zu denen er Halbleiter und Elektronik sowie
Medizintechnik, Biowissenschaften und Smart Mobility zählt.

Jenoptik hatte sich 2022 von seiner Militärtechniksparte Vincorion getrennt.
Sie ging an die Private-Equity-Gesellschaft Star Capital. Im Gegenzug stärkte
sich die Gruppe durch mehrere Übernahmen: Hinzu kam unter anderem Trioptics, ein
Anbieter optischer Messsysteme. Der Bau einer neuen Fabrik für
Halbleiterausrüstung in Dresden soll 2025 abgeschlossen werden.

Auf der Verkaufsliste steht noch der Automatisierungsspezialist Prodomax.
Jenoptik will ihn spätestens in zwei Jahren abstoßen. Die Beteiligung wird im
Segment der nichtphotonischen Porfoliounternehmen geführt, zu denen auch
Hommel-Etamic gehört, ein Anbieter von Industriemesstechnik. Hier lässt sich
Jenoptik bisher die Optionen offen: Die Weiterentwicklung von Hommel-Etamic
könne entweder innerhalb oder außerhalb der Gruppe erfolgen, hatte es dazu auf
dem Kapitalmarkttag geheißen./mne/stw/jha/

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