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dpa-AFX: WDH: FMC-Dekonsolidierung reißt Fresenius in die roten Zahlen

(Grammatikfehler im zweiten Absatz beseitigt.)

BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Dax-Konzern Fresenius
ist durch die Dekonsolidierung des Dialysespezialisten Fresenius
Medical Care (FMC) im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gerutscht. Durch
milliardenschwere, nicht zahlungswirksame Sonderaufwendungen wies das
Unternehmen unter dem Strich einen Verlust von 594 Millionen Euro aus. Ein Jahr
zuvor war noch ein Gewinn von 1,37 Milliarden Euro erzielt worden, wie Fresenius
am Mittwoch in Bad Homburg mitteilte.

Fresenius behandelt FMC inzwischen nur noch als Finanzbeteiligung. Der
Blutwäschespezialist kämpfte in der Pandemie mit steigenden Kosten, einem
Pflegekräftemangel, zudem starben viele Patienten an Corona. Nach mehreren
Gewinnwarnungen, die auch Fresenius in Mitleidenschaft zogen, trieb
Konzernlenker Michael Sen die bilanzielle Entflechtung von FMC
voran. Ende November wurde bei FMC die Umwandlung von einer Kommandit- in eine
Aktiengesellschaft wirksam. Damit muss Fresenius FMC nicht mehr wie früher voll
in die Bilanz aufnehmen, sondern berücksichtigt den Dialysekonzern nur noch
entsprechend dem Anteil von rund einem Drittel.

Fresenius konzentriert sich nunmehr auf sein Klinikgeschäft rund um
Deutschlands größte Krankenhausgesellschaft Helios und den Generikahersteller
Kabi. Dort ziehen die Geschäfte nach schwierigen Coronazeiten wieder an.
Konzernweit legte der Umsatz im gesamten Geschäftsjahr 2023 um vier Prozent auf
rund 22,3 Milliarden Euro zu, teilte das Unternehmen weiter mit. Das um
Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit)
kletterte um drei Prozent auf 2,26 Milliarden Euro. Damit lief es etwas besser,
als vom Konzern und Analysten gedacht.

Für 2024 stellt der Vorstand ein organisches Umsatzwachstum von drei bis
sechs Prozent in Aussicht. Das bereinigte Betriebsergebnis soll abseits der
Wechselkurse um vier bis acht Prozent zulegen. Da Fresenius im vergangenen Jahr
mit seinem Umbau schneller vorankam als gedacht, hob das Management zudem sein
Ziel für strukturelle Produktivitätseinsparungen bis Ende 2025 von zuvor 350 auf
nun 400 Millionen Euro an./tav/stk

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