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dpa-AFX: AKTIE IM FOKUS 2: Fresenius springen deutlich ins Plus - 'Ausblick konservativ'

(neu: Kurs, Analysten und mehr Details)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger haben am Mittwoch einen enttäuschenden
Ausblick von Fresenius schnell abgehakt. Aus einem schwachen
Start wurden deutliche Gewinne: Der Kurs zog im frühen Handel um 3,6 Prozent auf
26,97 Euro an. Damit setzten sich die Papiere des Gesundheitskonzerns an die Dax
-Spitze. Zwischenzeitlich erreichte der Kurs mit 27,20 Euro den
höchsten Stand seit Mitte Januar. Am Markt hieß es, die Aktien hätten schon viel
Pessimismus eingepreist.

Für 2024 peilt Fresenius ein organisches Umsatzwachstum von drei bis sechs
Prozent an. Das bereinigte Betriebsergebnis soll abseits der Wechselkurse um
vier bis acht Prozent zulegen. Händler urteilten zunächst, diese Zielsetzungen
erfüllten nicht die Erwartungen. Sie überschatteten die Jahreszahlen, die ersten
Stimmen zufolge ordentlich waren. Laut einem Händler war die Gewinnentwicklung
2023 geringfügig besser gewesen als erwartet.

Aus Sicht von JPMorgan-Analyst David Adlington hat der Medizinkonzern aber
ein insgesamt ordentliches Quartal hinter sich. Er relativierte, die Prognose
für 2024 sei zwar schwächer als gedacht, sie erscheine aber erneut konservativ.
Auch Jefferies-Experte James Vane-Tempest hob in einer ersten Reaktion hervor,
der Ausblick lasse Luft nach oben.

Analyst Graham Doyle von der UBS hob unter diesen Umständen hervor, dass in
den Aktien schon viel Vorsicht eingepreist gewesen sei. Eigentlich sprächen die
Ziele zwar dafür, dass die Marktschätzungen um vier Prozent sänken. Aber auch
Doyles Vermutung lautet, dass dieser errechnete Abschlag einem konservativen
Herangehen geschuldet ist. Er rechnet daher nicht damit, dass sich an den
durchschnittlichen Schätzungen große Anpassungen ergeben werden.

Der positiven Entwicklung bei Fresenius konnten sich die Aktien der
Beteiligung Fresenius Medical Care (FMC) nicht anschließen, sie
sanken am Mittwoch um 4,5 Prozent und knüpften so an ihre deutlichen
Vortagsverluste an. Der Dialysekonzern gilt durch seine Dekonsolidierung als
Grund dafür, dass Fresenius im vergangenen Jahr wegen milliardenschwerer, nicht
zahlungswirksamer Sonderaufwendungen tief in die roten Zahlen
rutschte./tih/ajx/jha/

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