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dpa-AFX: ROUNDUP: Industrie-Recycler Befesa verdient deutlich weniger - weniger Dividende

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Niedrige Preise für Zink und hohe Schmelzlöhne haben
den Industrie-Recycler Befesa 2023 stark belastet. Während der
Umsatz leicht zulegte, musste der MDax-Konzern auf Basis
vorläufiger Zahlen einen deutlichen Ergebnisrückgang verkraften. Die Aktien
gaben am Donnerstag zuletzt um ein Prozent auf 29 Euro nach. Im frühen Handel
waren sie auf den niedrigsten Stand seit Anfang November 2023 gerutscht.

Wie das Unternehmen weiter in Luxemburg mitteilte, stieg der Umsatz um vier
Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Dabei profitierte das
Zinkraffineriegeschäft in den USA von einem Zukauf. Allerdings fielen die
Marktpreise für Zink deutlich. Zusammen mit den hohen Schmelzlöhnen und
gestiegenen Preisen für Kokskohle drückten sie auf die Gewinnmarge. Der Konzern
konnte die Belastungen durch eine bessere Absicherung der Zinkpreise, niedrigere
Energiekosten und Synergien nur teilweise kompensieren.

Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) ging
im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 182 Millionen Euro zurück. Bereits Ende
Oktober hatte Befesa das Gewinnziel auf rund 180 Millionen Euro gesenkt. Unter
dem Strich blieb mit einem Nettogewinn von 58 Millionen Euro nur noch etwa die
Hälfte vom Vorjahresüberschuss übrig. Die Dividende für 2023 will der Vorstand
deshalb von 1,25 Euro im Vorjahr auf 73 Cent kürzen.

Für 2024 stellt sich Befesa-Chef Javier Molina auf eine Besserung ein: Viele
der jüngsten Belastungen dürften dann nachlassen. Das Unternehmen will
endgültige Zahlen für das Gesamtjahr 2023 am 21. März vorlegen. Eine
Ergebnisprognose soll es voraussichtlich im April mit Zahlen zum ersten Quartal
geben./mne/ngu/jha/

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