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dpa-AFX: NRW-Landesregierung nennt 'Ankerprojekte' für das Rheinische Revier

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat sich
auf 19 sogenannte Ankerprojekte zur Transformation des Rheinischen
Braunkohlereviers verständigt. Diesen Projekten seien 31 Vorhaben zugeordnet,
die von der Landesregierung unter Beteiligung der Region ausgewählt worden
seien, teilte das NRW-Wirtschaftsministerium am Dienstag mit. Mehrere Vorhaben
haben unmittelbar mit der Energiewende zu tun, die durch das vorgezogene Ende
der Braunkohleverstromung bevorsteht. "Wir sind uns alle einig, dass wir
schneller werden müssen", erklärte Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne).

Unter anderem wollen die Stadt Bedburg und der RWE -Konzern in
einem Industriepark grünen Wasserstoff mit Strom aus lokalen Windparks erzeugen.
In einem "Gigawattpakt" in der Region sollen erneuerbare Energien massiv
ausgebaut werden. In einem Helmholtz-Cluster Wasserstoff soll im Kreis Düren
durch Forschung der Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft beschleunigt
werden.

Die Region soll demnach eine "Nachhaltige Digitalregion Rheinland" werden
mit mehreren teils hochkarätigen Anlagen. Unter anderem will das Unternehmen
Microsoft zwei "Hyperscale-Rechenzentren" errichten. Auch an
bereits bestehende Wirtschaftszweige soll angeknüpft werden, etwa mit einer
Modellfabrik zur nachhaltigen Papierproduktion in Düren sowie einer
"Textilfabrik 7.0" in Mönchengladbach für mehr Wertschöpfung und Beschäftigung
in der Region.

Die sechs, weitgehend verlassenen Orte an den Tagebauen Hambach und
Garzweiler sollen zu Dörfern der Zukunft umgewandelt werden, die sinnbildlich
für den Strukturwandel stehen. Durch den Ausstieg aus der Braunkohle verlieren
viele Tausend Menschen ihre Arbeit. Der Wandel in der Region wird von Land und
Bund mit mehr als 14,8 Milliarden Euro gefördert. Laut
NRW-Wirtschaftsministerium sind bislang 178 Projekte mit einem Fördervolumen von
rund 1,53 Milliarden Euro bewilligt./uho/DP/men

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