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dpa-AFX: ROUNDUP: Ringen um Tarifkompromiss für Luftsicherheitspersonal geht weiter

BERLIN (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeber ringen weiter
um einen Tarifkompromiss für das Luftsicherheitspersonal an deutschen Flughäfen.
Die zunächst auf zwei Tage angesetzte sechste Verhandlungsrunde wurden nach
Angaben der Tarifparteien bis diesen Freitag (22. März) verlängert. "Wir
befinden uns in schwierigen Gesprächen mit den Arbeitgebern. Wir wollen zu einer
Lösung kommen, aber das braucht Zeit", sagte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang
Pieper.

Verdi und die Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) verhandeln seit Mittwoch
über die Arbeitsbedingungen von etwa 25 000 Beschäftigten privater
Sicherheitsdienstleister. Das Luftsicherheitspersonal kontrolliert im Auftrag
der Bundespolizei Passagiere, Personal und Gepäck an den Zugängen zum
Sicherheitsbereich.

Verdi fordert bei einer Laufzeit von zwölf Monaten eine Stundenlohnerhöhung
um 2,80 Euro mit schneller einsetzenden Mehrarbeitszuschlägen ab der ersten
Überstunde. Die Unternehmen haben nach eigenen Angaben 2,70 Euro mehr pro Stunde
in drei Stufen angeboten bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Umstritten waren
zuletzt vor allem die Zuschläge für Mehrarbeit.

Bei zweitägigen Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals an mehreren
deutschen Flughäfen waren nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV in der
vergangenen Woche insgesamt 662 Flüge ausgefallen, mehr als 100 000 Passagiere
waren betroffen. Bei einer ersten Warnstreikwelle am 1. Februar waren geschätzt
etwa 1100 Flüge gestrichen worden./mar/DP/mis

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