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dpa-AFX: ROUNDUP: PNE strebt mehr operativen Gewinn an - Schlägt stabile Dividende vor

CUXHAFEN (dpa-AFX) - Der Windkraft- und Photovoltaik-Projektierer PNE
will in diesem Jahr im Tagesgeschäft mindestens einen stabilen
Gewinn erwirtschaften. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(Ebitda) solle 2024 zwischen 40 und 50 Millionen Euro erreichen, teilte das
Unternehmen am Mittwoch in Cuxhafen mit. Analysten hatten mit mehr gerechnet.
Vergangenes Jahr verdiente PNE mit 39,9 Millionen Euro fast 13 Prozent mehr als
2022. Damit erreichte die Gesellschaft das obere Ende der eigenen Zielspanne und
übertraf die Erwartungen der Analysten. Für die PNE-Aktie ging es nach den
Neuigkeiten abwärts.

Der im SDax notierte Wert rutschte zeitweise mit einem
Abschlag von über 4 Prozent auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten, konnte die
Kursverluste danach aber etwas eindämmen. Um die Mittagszeit lag das Papier noch
mit rund einem halben Prozent im Minus.

Auf die Aktionäre entfiel vergangenes Jahr vor allem aufgrund gestiegener
Zinsen ein Verlust von 9,6 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 14,9 Millionen
Euro im Jahr 2022. Die Anteilseigner sollen für 2023 wie schon im Vorjahr sowohl
eine reguläre Ausschüttung als auch eine Sonderdividende von jeweils 0,04 Euro
je Aktie erhalten.

Konzernchef Markus Lesser sieht das Unternehmen für die Zukunft gut
aufgestellt. "Die Projektpipeline hat eine weitere Rekordhöhe erreicht", sagte
er laut Mitteilung. Der Manager wird seinen Posten Ende Juli abgeben.

In einer Telefonkonferenz mit Investoren äußerte er sich auch zum geplanten
Verkauf des Nordamerika-Geschäfts. Diesen strebt das Unternehmen seit gut einem
Jahr an, bislang gibt es aber keinen Abschluss. Ein möglicher Käufer war Ende
vergangenen Jahres abgesprungen. Nun gibt es laut Lesser einen neuen
Interessenten, mit dem PNE eine Absichtserklärung geschlossen habe.

2023 hatte das Unternehmen in den USA Windprojekte von 746 Megawatt, was gut
8 Prozent der gesamten Projektpipeline ausmachte. Hinzu kamen
Photovoltaik-Projekte von 1372 Megawatt, was gut 18 Prozent der Gesamtprojekte
entsprach.

Lesser zufolge muss bei einem Komplettverkauf des Segments auch der Preis
stimmen. Alternativ könne PNE seine Projekte einzeln veräußern. Auch eine
Fortführung des US-Geschäfts ist laut Geschäftsbericht nicht ausgeschlossen.
Voraussetzung dafür wäre eine veränderte Unternehmensstrategie oder eine für PNE
positive Marktperspektive./lew/stw/mis

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