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dpa-AFX: AKTIEN IM FOKUS: Citi rät zu Wacker Chemie und Evonik - BASF, Lanxess 'Neutral'

FRANKFURT (dpa-AFX) - Kaufempfehlungen der Citigroup haben die Aktien von
Wacker Chemie und Evonik am Montag angetrieben.

Die Wacker-Papiere stiegen als Favorit im Index der mittelgroßen Werte MDax
, um 4,4 Prozent auf 116,55, nachdem der Analyst Sebastian Satz
das Kursziel von 95 auf 130 Euro angehoben und sie daher um gleich zwei Stufen
von "Sell" auf "Buy" hochgestuft hatte.

Für Evonik ging es um 1,4 Prozent auf 19,12 Euro nach oben. Für diese Aktie
hob Satz das Kursziel von 17 auf 22 Euro an und stufte sie von "Neutral" auf
"Buy" hoch.

Nach knapp zwei schwachen Jahren dürfte die Chemiebranche den Absatz im
ersten Quartal wieder gesteigert haben, da der Lagerbestandsabbau auf der
Kundenseite weitgehend abgeschlossen sein sollte, schrieb Satz in einer
europäischen Branchenstudie. Zudem verbesserten sich die Konjunkturaussichten,
insbesondere im wichtigen Markt China.

Gleichwohl hätten die Verkaufspreise noch nicht auf breiter Basis angezogen,
was das größte Hindernis für eine umfassende Branchenerholung sei. Entsprechend
mangele es noch an größerer Überzeugung mit Blick auf den Verlauf einer
Erholung. Daher blickt der Experte bei der Auswahl von Einzelwerten vor allem
auf unternehmensspezifische Faktoren.

Wacker Chemie ist sein Favorit für eine breite Konjunkturerholung. Positives
Überraschungspotenzial gebe es im Geschäft mit Solarsilizium. Zudem spreche das
in Summe attraktive Produktportfolio von Wacker für Investoren, die auch auf die
Zeit nach 2024 schauten.

Clariant und Evonik - beide nun "Buy" - seien ebenfalls
attraktiv aufgestellt, aber wohl ein Stück weit vom Radar der Investoren
verschwunden. Auch Covestro stuft Satz mit "Buy" ein und
begründet dies mit dem Übernahmeinteresse des Ölkonzerns Adnoc.

Ganz hinten in der Rangfolge stehen für Satz Solvay und der
Dax -Konzern BASF ; und auch auf Lanxess
blickt er weniger enthusiastisch. Alle blieben weiterhin mit
"Neutral" bewertet. BASF und Lanxess stünden in optimistischen Szenarien einer
Branchenerholung gut da - Lanxess schneide mit Blick auf spezifischen Endmärkte
- Bau und Agrar - aber weniger gut ab; und BASF bräuchte schon deutlichen
Rückenwind durch steigende Verkaufspreise im zweiten Halbjahr.

BASF und Lanxess notierten am Montag moderat im Plus und hinkten damit dem
Dax und dem MDax etwas hinterher. Beide Indizes legte um rund ein halbes Prozent
zu.

Der europäische Chemiesektor-Index Stoxx Europe 600 Chemicals
war am Montag mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 1342 Punkte unter den Gewinnern
im Branchentableau. In den vergangenen Monaten startete die erhoffte Erholung
der 2023 arg gebeutelten Branche. So ging es seit dem Tief im Oktober um fast
ein Viertel nach oben. Bis zum Rekordhoch von fast 1400 Punkten von Anfang 2022
fehlt aber noch ein wenig./mis/ck/ngu

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