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dpa-AFX: Sportwagenbauer Porsche verkauft etwas weniger Autos

STUTTGART (dpa-AFX) - Die Porsche AG hat zu Jahresbeginn
etwas weniger Sport- und Geländewagen verkauft. Weltweit wurden von Januar bis
März 77 640 Fahrzeuge ausgeliefert. Das waren vier Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum, wie der Stuttgarter Autobauer am Mittwoch mitteilte. Das
Minus geht auf Rückgänge im wichtigsten Automarkt China und in Nordamerika
zurück. Dorthin wurden jeweils fast ein Viertel weniger Fahrzeuge exportiert.

Für den Auslieferungsrückgang von 24 Prozent nach China gibt das Unternehmen
mehrere Gründe an: Wesentlich sind demnach unter anderem die weiterhin
angespannte wirtschaftliche Lage im Markt sowie ein starker Vorjahreszeitraum
aufgrund erster Corona-Nachholeffekte. Das Minus von 23 Prozent nach Nordamerika
erklärt sich der Autobauer vor allem durch zollbedingte Verzögerungen bei der
Auslieferung einiger Modelle.

In Deutschland wuchs die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge um 37 Prozent. Im
Rest Europas verkaufte das Unternehmen, das mehrheitlich zum Volkswagen
-Konzern gehört, fast ein Zehntel mehr Autos. Der Zuwachs in
Übersee- und Wachstumsmärkten - zu denen Afrika, Lateinamerika, Australien,
Japan oder Korea gehören - betrug rund 14 Prozent.

Besonders beliebt war der Sportwagen-Klassiker 911. Von diesem Modell
lieferte Porsche rund 17 Prozent mehr aus. Vom auslieferungsstärksten Modell
Cayenne wurden rund 20 Prozent mehr verkauft. Rückgänge gab es bei den Modellen
Macan, Panamera und Taycan.

Die Entwicklung war teils erwartet worden: In diesem Jahr bringt Porsche
neue Versionen des Panameras und des Elektrosportwagens Taycan sowie den
vollelektrischen Kompakt-SUV Macan auf den Markt. Der Klassiker 911 wird im
Frühsommer aufgefrischt. Außerdem startete bereits 2023 der neue Cayenne. Die
Übergangszeit zwischen den Modellreihen führt dazu, dass weniger Autos verkauft
werden.

So viele Neuanläufe in kurzer Zeit stellten Porsche vor komplexe
Herausforderungen, teilte Vertriebschef Detlev von Platen mit. Damit mache man
sich aber fit für die Zukunft. Trotz allem habe man die Auslieferungen auf einem
stabilen Niveau halten können. Der Fokus 2024 liege auf wertorientiertem Absatz,
so von Platen./jwe/DP/mis

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