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dpa-AFX: Stromnetzbetreiber Amprion verdoppelt Investitionen

DORTMUND (dpa-AFX) - Der Strom-Übertragungsnetzbetreiber Amprion sieht sich
beim Netzausbau auf einem guten Weg. Im vergangenen Jahr hätten sich die
Investitionen auf einen Rekordwert von rund drei Milliarden Euro mehr als
verdoppelt, sagte Amprion-Chef Hans-Jürgen Brick am Donnerstag in Dortmund.

"Die gesetzlichen Maßnahmen zur Beschleunigung des Netzausbaus zeigen
Wirkung", sagte er. So habe man den Baubeginn der Gleichstromverbindung A-Nord
von Emden (Niedersachsen) nach Meerbusch-Osterath (Nordrhein-Westfalen) um ein
Jahr vorziehen können. "In Verbindung mit dem Projekt Ultranet wird A-Nord ab
dem Jahr 2027 deutschlandweit der erste Windstrom-Korridor sein, der große
Mengen grünen Stroms von der Nordsee in den Westen Deutschlands und bis nach
Baden-Württemberg transportiert", betonte er.

Amprion ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern im Deutschland. Die
anderen sind Tennet, 50Hertz und TransnetBW. Sie betreiben das sogenannte
Höchstspannungsnetz, das Strom über weite Strecken transportiert. Diese
Leitungen werden auch "Stromautobahnen" genannt. Das gesamte deutsche
Übertragungsnetz ist etwa 35 000 Kilometer lang. Amprion ist unter anderem für
rund 11 000 Kilometer in Nordrhein-Westfalen, in Rheinland-Pfalz und im Saarland
zuständig. Eigentümer von Amprion sind ein Konsortium von Finanzinvestoren aus
der Versicherungswirtschaft und von Versorgungswerken mit 74,9 Prozent sowie der
Energiekonzern RWE mit 25,1 Prozent.

Im laufenden Jahr will Amprion die Investitionen weiter steigern, und zwar
auf 3,9 Milliarden Euro. Von 2024 bis einschließlich 2028 rechnet das
Unternehmen mit Investitionen in Höhe von insgesamt rund 27,5 Milliarden Euro.

Die hohen Investitionen sorgten 2023 für höhere Einnahmen. Der bereinigte
Gewinn nach Steuern stieg um 49 Prozent auf 339 Millionen Euro. Der Umsatz
kletterte um 37,5 Prozent auf rund 4,8 Milliarden Euro. Die Anzahl der
Beschäftigten wuchs um mehr als 16 Prozent auf 2721 Beschäftigte, wie das
Unternehmen weiter berichtete./tob/DP/ngu

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