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dpa-AFX: Continental kommt in der Autozulieferung stärker in Bedrängnis als gedacht

HANNOVER (dpa-AFX) - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental
hat im ersten Quartal die Probleme in der Autozulieferung wieder
stark zu spüren bekommen und im laufenden Geschäft rote Zahlen eingefahren. Die
Sparte rutschte mit einer um Sondereffekte bereinigten Ergebnismarge vor Zinsen
und Steuern von minus 4,3 Prozent deutlich stärker in die Verlustzone als von
Experten erwartet. Ein Jahr zuvor hatte das Sorgenkind der Hannoveraner noch
eine leicht positive Marge von 0,8 Prozent erzielt. Auch beim Umsatz blieb Conti
im Geschäft mit den Autobauern mit einem Rückgang auf 4,8 Milliarden Euro (VJ:
5,0) hinter den Erwartungen zurück.

Einerseits hätten schwache Absatzmengen in Europa belastet, andererseits
noch ausstehende Neuverhandlungen von Preisen in Kundenverträgen, hieß es vom
Hannoveraner Dax -Unternehmen überraschend am Dienstag nach
Börsenschluss. Zudem sei wegen verzögerten Produktanläufen auch gegenüber dem
Markt eine schwache Entwicklung zu verzeichnen gewesen. Höhere Löhne hätten die
Profitabilität außerdem belastet.

Im Gesamtkonzern lag der Umsatz mit 9,8 Milliarden ebenfalls unter den
Erwartungen am Finanzmarkt und unter dem Vorjahreswert von 10,3 Milliarden Euro.
Dank der Reifensparte erzielten die Hannoveraner mit 2,0 Prozent voraussichtlich
insgesamt eine positive operative Marge - vor einem Jahr waren es aber noch 5,6
Prozent gewesen. Trotz der Ergebnisse im ersten Quartal rechnet die
Führungsspitze um Niko Setzer damit, die finanziellen Jahresziele in allen
Sparten und auch dem Gesamtkonzern erreichen zu können, die Prognose bestätigte
Conti daher. Die detaillierten Zahlen zum ersten Quartal legt Conti am 8. Mai
vor.

Anleger nahmen die Neuigkeiten schlecht auf. Die Continental-Aktie rutschte
auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um mehr als zwei
Prozent ab./men/he

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