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dpa-AFX: Wohnungsmarkt in Berlin bleibt angespannt - Angebotsmieten steigen

BERLIN (dpa-AFX) - Infolge des hohen Zuzugs nach Berlin bei einem
abnehmenden Wohnungsangebot sind die Angebotsmieten in der Hauptstadt im
vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen. Pro Quadratmeter wurde 2023 in den
Inseraten über alle Marktsegmente hinweg eine Kaltmiete von durchschnittlich
13,60 Euro verlangt, wie aus dem aktuellen Wohnmarktreport Berlin hervorgeht,
den die Bank Berlin Hyp und das Maklerhaus CBRE am Mittwoch vorgestellt haben.
Demnach stieg der inserierte Quadratmeterpreis im Vergleich zum Vorjahr um 18,3
Prozent. Das war der stärkste Anstieg im Vergleich der sieben größten Städte in
Deutschland. In beliebten Bezirken wie Kreuzberg oder Neukölln legten die
Angebotsmieten dem Bericht zufolge sogar um ein knappes Viertel zu.

Die letztlich abgeschlossenen Mietverträge können bei den Preisen von den
Angeboten abweichen. Gleichwohl bleibt der Mietmarkt in Berlin äußerst
angespannt. "Die große und weiterhin wachsende Nachfrage trifft auf schleppenden
Neubau", heißt es in dem Report. "Wohnraum kann nicht in gewünschtem Maße zur
Verfügung gestellt werden." Nach der Corona-Krise hat der Zuzug in die
Hauptstadt wieder deutlich zugenommen. Insbesondere infolge des Kriegs in der
Ukraine sind aufgrund der Lage im Nordosten Deutschlands zahlreiche
Kriegsflüchtlinge nach Berlin gekommen. Ein beträchtlicher Teil dieser Menschen
bleibe dort leben, schreiben die Autorinnen und Autoren des Berichts.

Die Kaufpreise für Wohneigentum gingen hingegen im vergangenen Jahr zurück.
Über alle Marktsegmente hinweg sanken die Quadratmeterpreise in den untersuchten
Angeboten im Schnitt um 1,4 Prozent auf 5750 Euro pro Quadratmeter. Ein Grund
dafür war die zurückgehende Nachfrage aufgrund der hohen Zinsen für
Kaufkredite./maa/DP/nas

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