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dpa-AFX: AKTIE IM FOKUS: Leidgeprüfte Aixtron-Anleger atmen etwas durch

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die seit Monaten schwachen Aixtron-Aktien
haben sich am Donnerstag von ihren jüngsten Verlusten etwas
erholt. Auslöser dürften Aussagen des auf die Chipindustrie ausgerichteten
Anlagenbauers zu den Aufträgen in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres
sein. Denn der Konzern tritt Spekulationen über schwächere Geschäfte mit
Siliziumkarbid (SiC)-Fertigungsanlagen entgegen.

Die Aixtron-Papiere legten zuletzt unter den besten Werten im MDax
um 5,8 Prozent auf 22,73 Euro zu. Sie machten damit ihren
schwachen Vortagesverlauf mehr als vergessen. Zahlen und Prognosen des
niederländischen Branchenschwergewichts ASML hatten den Kurs
belastet. ASML notierten an der Euronext-Börse zuletzt mit plus 0,7 Prozent.

Wie Aixtron mitteilte, hat der US-Halbleiterkonzern Wolfspeed
im dritten und vierten Quartal 2023 mehrere Aufträge für die G10-SiC-Anlage
erteilt, um die Produktion von 200-mm-Siliziumkarbid (SiC)-Wafern auszubauen.

Mit der Ankündigung neuer Aufträge von Wolfspeed trete Aixtron den
Spekulationen um eine Nachfrageschwäche entgegen, schrieb Analystin Olivia
Honychurch von Jefferies. Das Statement habe zwar keinen direkten Einfluss auf
den Auftragseingang 2024, sei aber eindeutig als Reaktion auf die jüngsten
Befürchtungen zu verstehen, dass Wolfspeed mit dem Batch-Reaktor von Aixtron für
200-mm-SiC-Wafer unzufrieden sei.

Das Kursplus ist für Anleger, die seit Jahresanfang Aixtron-Papiere im Depot
haben, allerdings nur ein schwacher Trost. Denn die Papiere zählen mit einem
Abschlag von gut 41 Prozent bislang zu den schwächsten im MDax, in dem nur die
Anteilsscheine des Kochboxenkonzerns Hellofresh noch schlechter
dastehen. Tags zuvor waren Aixtron auf den tiefsten Stand seit Sommer 2022
abgesackt./ajx/ag/jha/

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