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dpa-AFX: ROUNDUP: Rammschlag zum Hafenausbau in Cuxhaven ist Anfang 2025 geplant

CUXHAVEN (dpa-AFX) - Vorbereitende Arbeiten zur Erweiterung des Hafens in
Cuxhaven sollen noch dieses Jahr beginnen. Das sagte der Sprecher der
Geschäftsführung von Niedersachsen Ports (NPorts), Holger Banik, am Freitag in
Cuxhaven. Der erste Rammschlag, der für den Baubeginn steht, soll Banik zufolge
voraussichtlich im Januar oder Februar 2025 ausgeführt werden. Der Hafen
Cuxhaven soll erweitert werden, damit auf neuen Flächen mehr Teile für
Windkraftanlagen gelagert und umgeschlagen werden können. NPorts ist der
Hafenbetreiber des Landes Niedersachsen.

Der Hafen in Cuxhaven soll um drei Liegeplätze mit einer Gesamtfläche von
etwa 38 Hektar vergrößert werden. Flächen sollen auch dadurch entstehen, dass
Sand aufgeschüttet wird. Der Ausbau des Hafens soll rund 300 Millionen Euro
kosten. Der Bund und das Land Niedersachsen haben angekündigt, jeweils 100
Millionen beizusteuern. Die Privatwirtschaft soll 100 Millionen Euro zugesichert
haben. Banik sagte dazu: "Die müssen 100 Millionen Euro geben - und nicht
irgendwann, sondern jetzt zum Bau." Bis zum Rammschlag müsse ausgehandelt sein,
dass das Geld vorhanden sei.

Die Genehmigung zur Erweiterung des Hafens gibt es seit Februar 2020. NPorts
rechnet damit, dass der Bau rund drei Jahre lang dauert. Die Arbeiten könnten
folglich im Jahr 2028 beendet werden. Zurzeit bereiten Mitarbeiter von NPorts
Ausschreibungen für den Bau vor. Verhandlungen mit Unternehmen, die sich für die
Flächen interessieren, sollen im Mai beginnen. Bis Dezember soll eine Zusage der
EU-Kommission vorliegen, die es NPorts erlaubt, mit dem Geld von Bund und Land
zu arbeiten.

Vertreter der Windenergiebranche und der Hafenwirtschaft hatten den Ausbau
in Cuxhaven seit Beginn des Jahres gefordert. Im Januar beklagten sie in einer
Mitteilung, dass die Flächen im Port knapp würden. Die Branchenvertreter
argumentierten, der Hafen sei wichtig für die Energiewende. Etwa 15 000
Großbauteile für Windräder auf Land und auf See werden jährlich in Cuxhaven
angeliefert, wie es in der Mitteilung heißt.

Der Bundesverband Windenergie forderte den Bund im Januar auf, 100 Millionen
Euro zum Ausbau beizusteuern. Damals gab es noch keine Zusage. Im März erneuerte
die Windenergiebranche die Forderung nach Unterstützung. Anlass war die
Verabschiedung der nationalen Hafenstrategie im Bundeskabinett. Zwei Tage nach
der Verabschiedung machte die Stadt Cuxhaven die Förderzusage der
Bundesregierung publik./lkm/DP/stw

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