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dpa-AFX: ROUNDUP: Linde-Konkurrent Air Liquide startet mit Umsatzrückgang ins Jahr

PARIS (dpa-AFX) - Der französische Industriegase-Hersteller Air Liquide
hat im ersten Quartal gesunkene Energiepreise und negative
Währungseffekte zu spüren bekommen. Der Umsatz ging im Jahresvergleich um 7,3
Prozent auf 6,65 Milliarden Euro zurück, wie der Linde-Konkurrent
am Mittwoch in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit etwas mehr
gerechnet. So reicht der Konzern Energiepreisschwankungen an Kunden weiter. Auf
vergleichbarer Basis, also bereinigt um die Folgen der zurückgegangenen
Energiepreise und der Euro-Kursentwicklung, stieg der Umsatz um 2,1 Prozent. Die
Aktie verlor gegen Mittag rund 1,5 Prozent auf 187,70 Euro.

In den ersten drei Monaten lief es für die Franzosen deutlich besser im
Geschäft mit medizinischen Gasen. Hier bietet der Konzern etwa Sauerstoff für
Krankenhäuser an. Weniger umsetzen konnte der Konzern hingegen mit Gasen für die
Elektronikbranche. Das Management begründete dies mit einer geringeren Nachfrage
von Speicherchip-Herstellern.

Mit seinem Umsatz auf vergleichbarer Basis sei der Linde-Konkurrent leicht
hinter den Markterwartungen zurückgeblieben, schrieb Analyst Andreas Heine vom
Investmenthaus Stifel in einer ersten Einschätzung. Seine eigene Prognose habe
das Unternehmen hingegen etwas übertroffen. Er rechnet mit einer Beschleunigung
des Wachstums im Laufe des Jahres.

Jefferies-Analyst Chris Counihan hatte mit einem deutlich höheren Erlös
sowohl für den Konzern als auch für das Gase-Geschäft gerechnet. Unterdessen
habe das Management die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt. Zwar habe das
Unternehmen keine operativen Margen bekannt gegeben, aber positive Signale für
das Gesamtjahr sowie einen operativen Mittelzufluss hervorgehoben.

Für das laufende Jahr zeigte sich Unternehmenschef François Jackow weiter
zuversichtlich, dass der Konzern seine operative Marge und den um Sondereffekte
bereinigten Nettogewinn ohne Berücksichtigung von Wechselkurseffekten weiter
steigern kann. Dazu beitragen soll auch das laufende Sparprogramm. 2023 hatte
der bereinigte Überschuss 3,3 Milliarden Euro betragen./mne/nas/mis

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