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dpa-AFX: Devisen: Euro bleibt vor US-Daten über 1,07 Dollar - Yen auf 34-Jahres-Tief

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag weiter über der
Marke von 1,07 US-Dollar notiert. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung
1,0730 Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Zwischenzeitliche Gewinne
wurden rasch abgegeben. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs
am Donnerstagnachmittag auf 1,0720 Dollar festgesetzt.

Weiter bergab geht es für den japanischen Yen. Nach dem Zinsentscheid der
Bank of Japan fiel die Währung erneut auf den tiefsten Stand seit 1990. Für
einen Dollar mussten erstmals seit 34 Jahren mehr als 156 Yen gezahlt werden.
Die Notenbank änderte zwar kaum etwas an ihrer im internationalen Vergleich
lockeren Ausrichtung. Allerdings äußerte sie sich nur knapp und vage zu der seit
Monaten grassierenden Yen-Schwäche.

Das japanische Finanzministerium droht seit längerem mit Interventionen,
falls sich der Sinkflug fortsetzen sollte. Am Vormittag legte der Yen zum Dollar
sprunghaft zu, gab dann aber wieder nach. Ob es sich um einen Eingriff der
Regierung handelte, blieb unklar. An den Finanzmärkten wird die
Wahrscheinlichkeit einer Intervention zunehmend höher eingeschätzt. Letztmalig
hatte die Regierung im Jahr 2022 in den Handel eingegriffen.

Am Nachmittag rücken Preisdaten aus den USA in den Mittelpunkt. Die
Regierung in Washington veröffentlicht den von der US-Notenbank Fed besonders
beachteten Preisindex PCE. Die Federal Reserve macht gegenwärtig keine
Anstalten, sich auch nur ein Stück weit von ihrer straffen Geldpolitik zu
verabschieden. Sie verweist auf die hartnäckige Teuerung. An den Finanzmärkten
sind die Zinssenkungserwartungen deutlich zurückgenommen worden./bgf/jkr/jha/

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