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dpa-AFX: US-Justiz stellt Diesel-Ermittlungen gegen Mercedes-Benz ein

STUTTGART (dpa-AFX) - Mercedes-Benz entgeht in den USA einer
strafrechtlichen Anklage im Dieselskandal. Das US-Justizministerium (Department
of Justice/DOJ) hat seine Ermittlungen eingestellt, bestätigte der schwäbische
Automobilkonzern am Samstag einen entsprechenden Bericht des "Handelsblatts".
Das knapp gehaltene DOJ-Schreiben liegt auch der Deutschen Presse-Agentur vor.
Mercedes-Benz waren überhöhte Abgaswerte bei rund 250 000 Dieselwagen
vorgeworfen worden.

"Mit der Entscheidung des DOJ machen wir einen weiteren wichtigen Schritt in
Richtung Rechtssicherheit in Zusammenhang mit verschiedenen Diesel-Verfahren.
Wir haben vollumfänglich mit dem US-Justizministerium kooperiert und den
Sachverhalt mit sehr hohem Aufwand transparent gemacht", sagte Renata Jungo
Brüngger, Vorständin bei Mercedes-Benz für Integrität, Governance und
Nachhaltigkeit.

Seit April 2016 zog sich das Verfahren hin. Die Untersuchung des DOJ
befasste sich mit potenziell kriminellem Verhalten von
Mercedes-Benz-Mitarbeitenden oder -Vertretern in Bezug auf die Kalibrierung und
Offenlegung von Funktionalitäten der Emissionskontrollsysteme von
Dieselfahrzeugen, sagte ein Mercedes-Sprecher und erklärte, die Aufforderung,
eine interne Untersuchung durchzuführen, sei ein übliches Verfahren von
US-Strafverfolgungsbehörden bei potenziell illegalen Verhalten von Unternehmen.

"Wir haben 1,7 Millionen Dokumente bewertet, mehr als 70 Interviews mit
aktiven und ehemaligen Mitarbeitern geführt und dem US-Justizministerium über
300 000 Unterlagen vorgelegt", sagte Brüngger dem "Handelsblatt". Im September
2020 hatte der Autobauer mit Vergleichen in Milliardenhöhe eine Sammelklage und
zivilrechtliche Behördenverfahren in den USA 2020 beendet.

per Vergleich in Milliardenhöhe eine Sammelklage vermieden und somit das
Verfahren bereits zivilrechtlich beendet./ze/DP/he

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